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Dr. phil. Goldschmidt, Sali
* Westerburg, Hessen-Nassau 22.05.1869
Quelle: Zivilstandsregister Westerburg, Geburten: 1869
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+ Frankfurt (Main) 13.11.1941
Wohnort: Aystettstraße 6, Frankfurt/M 1941
Werdegang:
nach Abschluss der Realschule Lehrerseminar in Kassel
Tätigkeit als Lehrer, zuletzt in Geestemünde
1895-1898 Studium der Nationalökonomie in Heidelberg
1899 Promotion zum Dr. phil. in Heidelberg
1898-1937 Redakteur bei der „Frankfurter Zeitung“
1918 Abgeordneter des Frankfurter Stadtparlaments (Fortschrittliche Volkspartei)
1919, 1924 und 1929 Wiederwahl auf der Liste der DDP in das Frankfurter Stadtparlament, dort Mitglied des Ältestenausschusses, des Hauptausschusses, des Magistratswahlausschusses und des Wirtschaftspolitischen Ausschusses sowie mehrerer Deputationen
1928-1930 stellvertretender Fraktionsvorsitzender der DDP
1930-1933 stellvertretender Fraktionsvorsitzender der DStP
wiederholte Konflikte im Stadtparlament zwischen NSDAP-Fraktion und jüdischen Abgeordneten
1933 erfolgreiche Kandidatur auf der Liste der Deutschen Staatspartei für das Frankfurter Stadtparlament, jedoch keine Annahme der Wahl, vermutlich zum Schutz seiner Person vor weiteren Attacken
März 1933 vorzeitige Pensionierung bei der Frankfurter Societäts-Druckerei auf eigenen Wunsch aus „gesundheitlichen Gründen“, bis 1937 inoffizielles Redaktionsmitglied
Emigration der drei Kinder in die USA
nach dem Tod der Ehefrau im Oktober 1938 vier vergebliche Ausreiseversuche in die USA, Sorge vor Deportation
12./13.11.1941 Tod unter unklaren Umständen
Funktion:
Frankfurt am Main, Stadtverordnetenversammlung, Mitglied (Fortschrittliche Volkspartei, ab November 1918 DDP, ab 1930 DStP), 1918-1933
Werke:
Die Landarbeiter in der Provinz Sachsen sowie in den Herzogtümern Braunschweig und Anhalt, dargestellt nach den Erhebungen des Evangelisch-sozialen Kongresses (Diss.), Heidelberg 1899
Geschichte der Frankfurter Zeitung 1856-1906, Mitverfasser, Frankfurt (Main) 1906
Die soziale Fürsorge in der jüdischen Religion in Frankfurt/Main, Frankfurt (Main) 1913
Erstellt mit dem Programm AHNENBLATT (www.ahnenblatt.de).